Eine etwas andere letzte Konfirmandenstunde im Bezirk Gotha

Die acht Konfirmanden des Jahres 2008 erlebten im Mehrzweckraum des Gothaer Gemeindezentrums ihre letzte Konfirmandenstunde. Dazu hatte der Bezirksälteste auch die Eltern, Lehrer und Gemeindevorsteher eingeladen.

Alle acht Konfirmanden des Jahres 2008 konnten der Einladung ihres Bezirksältesten zur letzten Konfirmandenstunde am 9. März folgen.Was war anders? Sowohl der Rahmen als auch die Inhalte. Im Mehrzweckraum des Gothaer Gemeindezentrums waren neben den Konfirmanden auch Eltern, Lehrer und Gemeindevorsteher zugegen. Die Sitzordnung um den großen Tisch schaffte eine familiäre Atmosphäre.

Bezirksältester Voigt nahm mit seinen einleitenden Worten, in denen er auf den Sinn des Zusammenseins einging, den Konfirmanden ein bisschen ihre nicht zu verbergende Aufregung. Im Besonderen wies er auf den Brief des Stammapostels hin, den alle Konfirmanden am Tag der Konfirmation erhalten. Ein Brief ist immer etwas Persönliches, jeder der sich angesprochen fühlt, fühlt sich auch wertgeschätzt. So ein Brief kann dann im Leben immer wertvoller werden.

Priester Hoffmann, Bezirkskinderbeauftragter, machte es den Konfirmanden leicht; er stellte seine ersten Fragen an die Vatis. Zwei Schwerpunkte kristallisierten sich heraus: die Bedeutung der Begriffe "Konfirmation" und "Segen". Der Unterschied zwischen einem Ja, einem Versprechen und einem Gelübde wurde anhand einer Lesung aus dem Buch "Der große Meister" deutlich. Ein Haus kann man kaufen, das Gefühl, zu Hause zu sein aber nicht. Ein Bett kann man kaufen, einen erholsamen und friedlichen Schlaf aber nicht. Fans kann man kaufen, einen guten Freund aber nicht. Segen kann man nicht kaufen, er ist ein Gnadengeschenk Gottes.

Unsere Konfirmanden kommen in ihrem Schulalltag auch mit Konfirmanden aus anderenKirchen zusammen. Unter diesem Aspekt sollten die Konfirmanden auch etwas über die Konfirmation dort erfahren. Schwester Voigt, sie wurde in der evangelischen Kirche konfirmiert, berichtete kurz von ihrerKonfirmandenzeit, die nun schon 45 Jahre zurückliegt. Zur "Einsegnung", so hieß es früher,suchte der Pfarrer für jeden einen Bibelspruch aus, den er auf den Konfirmandenschein schrieb, und der wohl auch manchen durchs Leben begleitete.

Dann der Blick hin zu einem anderen Erdteil. Drei der Konfirmanden lasen einen Bericht von Bezirksapostel Brinkmann (UF, Kalender 1996, S. 128 - 130) vor, in dem eine kleine Glaubensschwester einfühlsam den Kinderalltag in Westafrika beschreibt. Der Bericht zeigt, dass es mit den Kindern in Europa viele Gemeinsamkeiten gibt, auch wenn die Lebensbedingungen in Afrika wesentlich härter sind.

Zum Abschluss wünschte der Bezirksjugendleiter den Konfirmanden, dass sie im Kreis der Jugend ihren Platz finden mögen. Möglichkeiten zur Betätigung im Werk Gottes gibt es genug!

Für eine schöne musikalische Umrahmung sorgten zwei ehemalige Konfirmandinnen mit Klavier und Querflöte, und alle sangen freudig mit.

Im nächsten Jahr möchten die Konfirmanden ihre letzte Konfirmandenstunde selbst vorbereiten, mit Hilfe ihrer Lehrer und vielleicht auch mit Unterstützung der diesjährigen Konfirmanden, die dann schon gute Erfahrungen haben. Das wird bestimmt sehr lebendig und man kann sich schon darauf freuen.

Text:J.F. / U.W. Fotos:J.F.