Wir haben etwas auszuteilen - Ökumenetag Thüringen

Namhafte Vertreter der Bundes- und der Landes-ACK sowie Vertreter der Mitglieds­kirchen aus Thüringen und zahlreiche neuapostolische Christen trafen sich beim Thüringer Ökumenetag. Viele Impulse aus den angeregten Gesprächen konnten in die Gemeinden mitgenommen werden. 

Schon die herzlichen Begrüßungen und die Stehkaffee-Gespräche mit bekannten ACK-Mitgliedern und unbekannten Vertretern verschiedener Konfessionen erfüllten den gut besuchten Ökumenetag  in der Erfurter  Bildungsstätte St. Martin mit einer erwartungsvollen Spannung. Einer Andacht als ökumenisches Morgenlob mit Lobpreisliedern und gemeinsamen Betrachtungen zu der Speisung Jesu nach Markus 6 folgte ein Impulsvortrag von Frau Dr. Elisabeth Dieckmann, der Geschäfts­führerin der ACK Deutschland. Ausgehend von den prägenden Aussagen im Reformationsjahr, so z. B. im ökumenischen Bußgottesdienst in Hildesheim, kennzeichnete sie die Situation in der Ökumene und machte die Chancen und die neue Qualität nach dem Reformationsjahr 2017 deutlich. Dabei standen z. B.

  • Versöhnungshaltungen der Kirchen,
  • das Bewusstmachen des Verbindenden und das gemeinsame Zeugnis,
  • die Bereitschaft zur sichtbaren Einheit der Christen, was nicht gleichzusetzen ist mit Einheitskirche,
  • die Wiederentdeckung der Kraft des Evangeliums in unserer Zeit,
  • das Überwinden von Selbstgenügsamkeit der Kirchen oder
  • die Selbstverpflichtung alles zu unterlassen, was zu Zerwürfnissen zwischen den ökumenisch interessierten Kirchen und Konfessionen führen kann

im Mittelpunkt der Ausführungen. In der folgenden Gesprächsrunde beantwortete die ACK-Geschäftsführerin die anstehenden Fragen der Anwesenden und machte dabei bemerkenswerte Ausführungen, wie: „Ökumene sind mehr als zwei“, „Vertrauen zur Neuapostolischen Kirche ist gewachsen“ oder „Der Annäherungsprozess zwischen ACK und der NAK ist nicht mehr umkehrbar zu machen“.  Die Mut machenden Aussagen wurden mit der Darstellung der Unterschiede zwischen einer Vollmitgliedschaft, einer Gastmitgliedschaft oder dem Beobachterstatus in der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) ergänzt.

Nach der Mittagspause trafen sich die Teilnehmer am Thüringer Ökumenetag in Arbeitsgruppen. Dabei wurden in sehr offenen, angeregten Gesprächsrunden Themen mit den Arbeitstiteln: „Die Bibel ins Zentrum stellen“ oder „Ökumenische Sensibilität leben“ tiefgründig betrachtet. Spätestens hier wurden die vielen Gemeinsamkeiten deutlich.